Alles über die perfekte Käseplatte
Sie wollen für Ihre Freunde und Familie einen schönen Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten veranstalten, dann darf ein Käsegang nicht fehlen. Nichts rundet einen schönen Abend besser ab, als eine üppig angerichtete Käseplatte mit einer großen Vielfalt an Käsesorten. In vielen Ländern, allen voran in Frankreich, wird jedes ordentliche Essen mit einer Käseauswahl ergänzt – und das entweder vor dem Dessert oder stattdessen. Doch eine Käseplatte ist nicht gleich eine Käseplatte. Wir erzählen Ihnen, was genau Sie bei der Wahl des Käses und vor allem beim Anrichten beachten sollten.
Wie viel Käse pro Person für die Käseplatte?
Diese Frage lässt sich anhand bestimmter Richtwerte ziemlich schnell beantworten: Ist der Käse ein Hauptgang, sollten es schon 170 bis 200 Gramm Käse pro Person sein, in Kombination mit mehreren Gängen eines Menüs werden etwa 50 bis 80 Gramm Käse gerechnet.
Viele fragen gleich auch: “Was gehört auf die Käseplatte?”
Regelrechte Gesetze gibt es dazu glücklicherweise nicht, weil die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Nichtsdestotrotz bevorzugen manche Käseliebhaber Rohmilchkäse, weil der Käsegeschmack aromatischer ausfallen kann, als im Vergleich zum Geschmack von Käse aus pasteurisierter Milch. Zu beachten ist eine gewisse Reihenfolge der Käsesorten auf der Käseplatte, so etwa nach zunehmender Fettstufe und Festigkeit. Um eine delikate Platte anrichten und perfekt verschiedene Käse kombinieren zu können, bewährt sich immer wieder die Verwendung einer Käseuhr als probates virtuelles Hilfsmittel.
Wie sich guter Geschmack steigern lässt
In Richtung der Zeiger auf einer Uhr soll der präsentierte Käse vom Teller oder von der Käseplatte genossen werden. Einem imaginären Ziffernblatt folgend, werden die Käsesorten am besten in der Reihenfolge von mild bis kräftig oder nach zunehmender Fettgehaltsstufe und Festigkeit angeordnet. Dieser Reihenfolge im Uhrzeigersinn folgen die Käsefans. Damit gewinnen Sie die Sicherheit, dass milde und zarte Geschmacksnuancen nicht von den kräftigeren Aromen des zuvor gegessenen Käses überdeckt werden. Mithilfe des Prinzips Käseuhr steigert man peu à peu die Geschmackseindrücke von milden, hin zu den kräftigen Sorten. Durch die Anordnung lässt sich die ganze wunderbare und so besonders vielfältige Geschmackspalette des Käses genießen.
Käseplatte welcher Käse?
Start ist bei der imaginären 6-Uhr-Position, das ist jeweils die Stelle, die dem Gast am nächsten ist. Dort werden die milden Sorten positioniert, so beispielsweise leichte Frischkäse aus Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch. Im Anschluss kann man milde Weich- oder Doppelschimmelkäse wie Camembert, Ricotta, Livaro oder Brie auf der Käseplatte anrichten.
Kräftigerer Weichkäse, halbfester Schnittkäse oder auch würzige Rotschimmelkäse sollen auf der 9-Uhr-Position zu finden sein. Dazu gehören etwa mittellang gelagerte Sorten von Ziegen- und Schafskäse oder milder Kuhmilchkäse. Prädestiniert sind junger bis mittelalter Gouda, milder Emmentaler oder Edamer. Auch länger herangereifte Camemberts mit ihren kräftigeren Geschmacksnuancen gehören auf die 9-Uhr-Position.
Auf 12 Uhr liegen die nussigen, kräftigeren Sorten, beispielsweise gereifter Cheddar, Romadur, Weinkäse oder Limburger. Auch Bergkäse oder ein Parmigiano Reggiano gehören hierhin.
Lange gereifte Hartkäse mit ihrem ausgeprägten Geschmack und ihren würzigen Aromen gehören auf 3 Uhr. Beste Beispiele sind würzige Blauschimmelkäse wie etwa Roquefort oder auch ein Blue Stilton, altersgereifter Parmesan oder Straveccio sind hier ebenfalls richtig platziert.
Viele Geschmacksunterschiede
Unterschiedliche Käsesorten werden je nach Optik und Geschmack mithilfe der Anordnung gut in Szene gesetzt. Zu den guten Käseplatte Ideen gehört es, je nach Möglichkeit pro Segment drei bis vier Sorten Käse zu kombinieren. So wird schon innerhalb dieses begrenzten Rahmens die große Geschmacksvielfalt deutlich. Voraussetzung ist, dass schon an dieser Stelle Aromasteigerungen innerhalb des Segments beachtet werden. So ist die Anordnung im Uhrzeigersinn eine wunderbare Unterstützung, auf die sowohl Ungeübte als auch Geübte bei der Umsetzung ihrer Käseplatte Ideen gern zurückgreifen.
Käseplatte Geschenk Tipp: Mit Unterstützung eines imaginären Ziffernblatts einer Uhr gelingt beim Käse kombinieren auch die Umsetzung der Frage “Wie dekoriere ich eine Käseplatte” quasi im Handumdrehen. Schnell wird dann aus der individuellen Käseauswahl ein wunderbares kulinarisches Geschenk. Die perfekte Anordnung der Käsesorten lässt die Deko-Ideen außerdem nur so sprudeln.
Aber wie dekoriere ich eine Käseplatte?
Für das Herrichten der Käseauswahl eignen sich große Holzplatten oder Platten aus Chrom, Marmor oder Schiefer. Die ausgewählte Platte sollte ausreichend groß sein, denn außer dem Käse finden verschiedene Dekorationen ihren Platz und bilden einen optischen Rahmen. Gleichzeitig unterstützen die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten die verschiedenen Käsearomen geschmacklich. Besonders scharfe und fruchtige, aber auch süße Aromen passen hervorragend. Passende Dekorationen und Ergänzungen sind beispielsweise:
- Frischobst: wie Trauben, Feigen, Brombeeren, Birnen, Erdbeeren usw.
- Trockenfrüchte: beispielsweise Datteln, Feigen und Aprikosen
- Cracker und frisches Brot: Ciabatta oder Baguette
- Nüsse und Kerne: etwa Pistazien, Walnüsse oder Kürbiskerne
- Kirschtomaten und Oliven
- Kräuter: beispielsweise frischer Rosmarin, Basilikum, Salbei oder Petersilie
- Dips und Soßen: Honig und Feigensenf
- verschiedene Wurstsorten
Darüber hinaus sind der Kreativität und dem Geschmack keine Grenzen gesetzt.
Optimalen Käsegeschmack erzielen
Ein Käse sollte immer mit einer Temperatur von ca. 18 °C genossen werden. So entlockt man dem Käse seine Aromen und der Geschmack kann sich bestmöglich entfalten. Daher ist es von Vorteil, wenn man den Käse ca. 20 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holt und bereits anrichtet. Dies steigert den Genuss enorm. Sie werden begeistert sein!
Was kann man zur Käseplatte reichen?
Bleibt noch die Frage nach dem idealen Getränk zum Käse und das ist zweifelsohne ein guter Wein. Bei der Weinauswahl bewährt sich die Orientierung an der kräftigsten Käsesorte: Während edelsüße Weine hervorragend mit salzigen Käsesorten harmonieren, passen Weine mit ausgeprägter Säure gut zu cremigem Käse und Hartkäse harmoniert mit gerbstoffhaltigen Weinen. Wer letzten Endes einen milden und lieblichen Weißwein serviert, kann eigentlich nichts falsch machen - denn der harmoniert mit beinahe allen Käsesorten.