Münzen neben einem Glas Milch

Der Milchpreis - ein stark diskutiertes Thema

Die Milchbauern in Deutschland befürchten einen weiteren Preisverfall aufgrund der hohen Milchproduktion. Bis 2008 wurden jährlich etwa 28 Milliarden Kilogramm Milch produziert. Schon 2012 wurde erstmals die Grenze von 30 Milliarden Kilogramm überschritten, was einen historischen Höchststand darstellt. Dies führt zu einem Rückgang des Milchpreises. Während sich der Endverbraucher über günstige Milchpreise freut, sind die Milchbauern berechtigterweise besorgt über ihre niedrigen Einnahmen aus dem Milchverkauf.
Milch als Infektionsträger Du liest Der Milchpreis - ein stark diskutiertes Thema 3 Minuten Weiter Die verschiedenen Milchprodukte

Die Milchbauern in Deutschland befürchten den nächsten Preisabfall bei Milch. Dieser ist auf die hohe Milchproduktion zurückzuführen. Bis 2008 wurden jährlich etwa 28 Milliarden Kilogramm Milch produziert. 2012 wird die Grenze von 30 Milliarden Kilo das allererste Mal überschritten. Es wird so viel Milch produziert wie noch nie. Das wirkt sich auf den Milchpreis aus. Freut sich der Endverbraucher über preiswerte Milch, ärgern sich die Milchbauern zu Recht über ihren niedrigen Verdienst an der Milch.

Milchpreis

Die Bauern verdienen pro Liter Milch 33 Cent. In Frankreich haben die Molkereien bereits neue Verträge aufgesetzt und wollen nur noch 26 Cent pro Liter Milch bezahlen. Für die Milchbauern ist das selbstverständlich eine Katastrophe. Der Milchpreis in Frankreich wird sich schließlich auch auf den internationalen Milchmarkt, also auch auf den deutschen Markt auswirken. Die Milchbauern protestieren gegen die niedrigen Milchpreise. In den Jahren 2008 und 2009 gingen sie für ihren Protest sogar so weit und haben Milch einfach weggeschüttet. Sind solche drastischen Maßnahmen wirklich nötig? Für die Bauern ist es der letzte Weg, um für faire Milchpreise zu kämpfen.

Im März 2012 sind die Preise für Milchprodukte an der globalen Handelsbörse im Durchschnitt um einen Prozent gesunken. Damit war der Preis für Milchprodukte an der GlobalDairy Trade so niedrig wie im Oktober 2011. Für alle Milchprodukte liegt der Preis im Gegensatz zum März 2011 sogar um etwa 26 Prozent tiefer. Die niedrigen Preise sind jedoch nicht auf eine geringere Nachfrage an Milchprodukten zurückzuführen, sondern auf das Angebotswachstum und die günstigen Angebote der anderen Produktions- und Exportländer.

Die Milchproduktion in Europa und den USA hat in diesem Jahr wieder stark zugelegt. Alleine im Januar wurden in den USA rund 4 Prozent mehr Milch produziert. Zwar ist die Milchproduktion in Ozeanien seit November wieder gesunken, dennoch liegt die Milcherzeugung mit etwa 9 Prozent über dem Wert des Vorjahres.

Für die Milchbauern in Deutschland bleibt nur zu hoffen, dass sich der Milchpreis international stabilisiert und sie dem Wettbewerb weiterhin gewachsen sind.

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