Joghurt ist das weltweit beliebteste Milchprodukt der Welt. Die Joghurtherstellung ist seit Jahrtausenden bekannt, Joghurt wird in Deutschland seit etwa 70 Jahren als Nahrungsmittel verkauft. Über die Zeit haben sich viele verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen entwickelt, die aus dem Kühlregal nicht mehr wegzudenken sind. Doch was ist Joghurt eigentlich, woher kommt er und wie wird Joghurt hergestellt?
Was ist Joghurt?
Grundsätzlich ist Joghurt durch Milchsäurebakterien verdickte Milch. Der Vorgang, die sogenannte Verdickung oder das altertümliche Gären ist bereits seit der Jungsteinzeit bekannt.
Der weltweite Joghurtkonsum
Mit zahlreichen Varianten wird das Milchprodukt in den Niederlanden weltweit am meisten verzehrt, gefolgt von Frankreich. Etwa 20 Tonnen jährlich werden hier gelöffelt, Platz drei belegt Deutschland mit ca. 18 Tonnen. Bei uns sind Erdbeere und Vanille die unumstrittenen Lieblingssorten, während es in den letzten Jahren auch weltweit einen wahren Sortenboom gab. Von Kiwi über Mandel bis zu griechischem Joghurt mit Honig gibt es heutzutage fast alles. Die Entstehungsgeschichte für die Herstellung von Joghurt hierbei lief jedoch viel simpler ab.
Eine kurze Geschichte des Joghurts
Bereits vor über 3000 Jahren erkannte der Mensch, dass sich Milch verdickte, wenn man Milchsäurebakterien hinzugab. Diese Art der Gärung nennt man Fermentation und wird noch heute modernisiert angwendet. Durch die Fermentation blieb der Joghurt länger haltbar. Dieses Prinzip der Joghurtherstellung wurde über die Jahrhunderte angewendet, bis der Joghurt im letzten Jahrhundert als Nahrungsmittel auf den Markt kam.
Joghurtherstellung
Die Herstellung von Joghurt beginnt in einer Molkerei. Bevor es zu der eigentlichen Fermentation kommt, wird die Milch in Rohren vorgeheizt und dann erhitzt. In diesem Zustand wird der Milch eine Kultur aus Dickmilch mit Säurebakterien hinzugegeben und untergemischt. Diesen Vorgang nennt man Impfung. Die nun geimpfte Milch wird in Fabriken schon jetzt in die fertigen Verpackungen gefüllt, zusammen mit dem gewünschten Geschmackszusatz. Trotzdem ist die joghurtartige Konsistenz noch nicht erreicht. Dazu wird die geimpfte Milch warm gehalten und während der langsamen Gärung in einem Brutraum gelagert. Mit der Zeit verfestigt sich die Dickmilch zu Joghurt und wird anschließend gekühlt.
Wie macht man Joghurt Zuhause?
Die eigene Joghurtherstellung ist grundlegend sehr simpel. Eine beliebige Milch, es funktioniert auch mit Soja- oder anderer tierischer Milch, auf 50° Celsius erhitzen und mit Joghurt oder speziellem Joghurtpulver vermischen. Dies ersetzt die spezielle Dickmilchkultur und enthält ebenfalls die benötigten Milchsäurebakterien. Die geimpfte Milch in Gläser oder Becher füllen und bei 50° Celsius im Ofen eine halbe Stunde erhitzen. Nun die Dickmilch über Nacht im Ofen reifen lassen. Während diesem Prozess dürfen die Gläser nicht bewegt werden, da der Joghurt sonst verkörnt. Am nächsten Tag kann man nach Bedarf dem Joghurt Früchte oder weitere Zusätze hinzugeben und ihn anschließend genießen. Unser ausführliches Joghurtrezept finden sie unter Joghurt selber machen.